Rechtsprechung
BVerwG, 28.11.2000 - 1 D 56.99 |
Volltextveröffentlichung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- BDiszG, 29.07.1999 - IV VL 26/99
- BVerwG, 28.11.2000 - 1 D 56.99
- BVerwG, 14.12.2000 - 1 D 56.99
Wird zitiert von ... (29)
- BVerwG, 26.09.2001 - 1 D 32.00
Materielles Beamtendisziplinarrecht - Ruhestandsbeamter des höheren Dienstes; …
Eine vollständige Zerstörung des Vertrauens in die Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit des Beamten, die den Ausspruch der Höchstmaßnahme notwendig macht, hat der Senat dann angenommen, wenn entweder das Eigengewicht der Tat selbst besonders hoch ist (z.B. besondere kriminelle Tatintensität, Umfang und Dauer der betrügerischen Machenschaften, erhebliche eigennützige Motive) oder neben der Betrugshandlung eine weitere Verfehlung mit erheblichem disziplinarischen Eigengewicht vorliegt (z.B. Urkundenfälschung, Vorteilsannahme) oder es sich um einen Wiederholungsfall handelt und durchgreifende Milderungsgründe im Einzelfall fehlen (stRspr, z.B. Urteil vom 11. November 1998 - BVerwG 1 D 29.97 - Urteil vom 28. November 2000 - BVerwG 1 D 56.99 - Buchholz 232 § 54 Satz 2 BBG Nr. 23).Dieser strafrechtlichen Einstufung des Falles durch das Strafmaß kommt auch präjudizielle Bedeutung für die Bemessung der Disziplinarmaßnahme zu, da hier die Ansehensschädigung und Vertrauensbeeinträchtigung von der Straftat selbst und ihren einzelnen Umständen abhängen (vgl. Urteil vom 28. November 2000 a.a.O., m.w.N., hierzu keine Veröffentlichung).
cc) Angesichts des durch erhebliche eigennützige Motive gekennzeichneten Gewichts des schwer wiegenden Dienstvergehens sind die bisherige Unbescholtenheit des Ruhestandsbeamten, seine lange, im Übrigen unbeanstandete Dienstzeit mit überragenden dienstlichen Leistungen, seine schwierigen persönlichen Verhältnisse zur Tatzeit (Lebensangst, Erkrankung der Ehefrau), sein Mitwirken an der Tataufklärung und der Beginn seiner nachträglichen Schadenswiedergutmachung, zu der er ohnehin zivil- und beamtenrechtlich verpflichtet ist, keine ausreichend gewichtigen Umstände, die eine Milderung der Disziplinarmaßnahme rechtfertigen können (vgl. dazu z.B. Urteil vom 28. November 2000, a.a.O., hierzu keine Veröffentlichung).
- BVerwG, 14.06.2005 - 2 B 108.04
Beihilfebetrug; Beweisangebot; Erschwerungsgründe; Milderungsgründe; rechtliches …
Erschwerungsgründe können sich z.B. aus Anzahl und Häufigkeit der Betrugshandlungen, der Höhe des Gesamtschadens, der missbräuchlichen Ausnutzung der dienstlichen Stellung oder dienstlich erworbener Kenntnisse sowie daraus ergeben, dass die Betrugshandlungen im Zusammenhang mit weiteren Verfehlungen von erheblichem disziplinarischen Eigengewicht, z.B. mit Urkundenfälschungen, stehen (BVerwG, Urteile vom 9. September 1997 - BVerwG 1 D 1.97 - vom 11. November 1998 - BVerwG 1 D 29.97 - vom 28. November 2000 - BVerwG 1 D 56.99 - Buchholz 232 § 54 Satz 2 BBG Nr. 23; vom 26. September 2001 - BVerwG 1 D 32.00 - Buchholz 232 § 77 BBG Nr. 18). - BVerwG, 10.09.2010 - 2 B 97.09
Verletzung des Anspruchs auf Gewährung rechtlichen Gehörs; Abweichung von der …
Erschwerungsgründe können sich z.B. aus Anzahl und Häufigkeit der Betrugshandlungen, der Höhe des Gesamtschadens, der missbräuchlichen Ausnutzung der dienstlichen Stellung oder dienstlich erworbener Kenntnisse sowie daraus ergeben, dass die Betrugshandlung im Zusammenhang mit weiteren Verfehlungen von erheblichem disziplinarischen Eigengewicht, z.B. mit Urkundenfälschungen stehen (Urteile vom 28. November 2000 - BVerwG 1 D 56.99 - Buchholz 232 § 54 Satz 2 BBG Nr. 23; vom 26. September 2001 - BVerwG 1 D 32.00 - Buchholz 232 § 77 BBG Nr. 18 …und vom 22. Februar 2005 a.a.O.; Beschluss vom 14. Juni 2005 - BVerwG 2 B 108.04 - NVwZ 2005, 1199 ).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 15.11.2016 - 3d A 1826/12
Entfernung eines Beamten aus dem Beamtenverhältnis wegen eines schwerwiegenden …
vgl. BVerwG, Urteile vom 28. November 2000 - 1 D 56.99 -, Rn. 30, juris, und vom 9. September 1997 - 1 D 1.97 -, Rn. 26, juris. - OVG Nordrhein-Westfalen, 28.10.2015 - 3d A 1161/11
Entfernung eines Beamten aus dem Dienstverhältnis wegen eines schwerwiegenden …
BVerwG, Urteile vom 22. Februar 2005 - 1 D 30.03 - juris Rdn. 69, vom 26. September 2001 - 1 D 32.00 - Buchholz 232 § 77 BBG Nr. 18 = juris Rdn. 28, und vom 28. November 2000 - 1 D 56.99 - Buchholz 232 § 54 Satz 2 BBG Nr. 23 = juris Rdn. 29; Beschlüsse vom 20. Dezember 2011 - 2 B 64.11 -, juris Rdn. 12, vom 10. September 2010 - 2 B 97.09 -, Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 14 = juris Rdn. 8, und vom 14. Juni 2005 - BVerwG 2 B 108.04 - NVwZ 2005, 1199 = juris Rdn. 14. - OVG Nordrhein-Westfalen, 06.07.2018 - 3d A 1161/11 BVerwG, Urteile vom 22. Februar 2005 - 1 D 30.03 -, juris Rdn. 69, vom 26. September 2001 - 1 D 32.00 -, Buchholz 232 § 77 BBG Nr. 18 = juris Rdn. 28, und vom 28. November 2000 - 1 D 56.99 -, Buchholz 232 § 54 Satz 2 BBG Nr. 23 = juris Rdn. 29; Beschlüsse vom 20. Dezember 2011 - 2 B 64.11 -, juris Rdn. 12, vom 10. September 2010 - 2 B 97.09 -, Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 14 = juris Rdn. 8, und vom 14. Juni 2005 - BVerwG 2 B 108.04 -, NVwZ 2005, 1199 = juris Rdn. 14.
- OVG Nordrhein-Westfalen, 18.09.2019 - 3d A 86/18
- VG Magdeburg, 29.11.2012 - 8 A 12/11
Disziplinarrecht: Zurückstufung eines Polizeibeamten
Erschwernisgründe können sich z. B aus Anzahl und Häufigkeit der Betrugshandlungen, der Höhe des Gesamtschadens, der missbräuchlichen Ausnutzung der dienstlichen Stellung oder dienstlich erworbener Kenntnisse sowie daraus ergeben, dass die Betrugshandlungen im Zusammenhang mit weitren Verfehlungen, wie Urkundefälschungen stehen (BVerwG, Beschluss v. 20.12.2011, 2 B 64.11 mit Verweis auf Urteile v. 28.11.2000, 1 D 56.99, v. 26.09.2001, 1 D 32.00, v. 22.02.2005, 1 D 30.03 und Beschlüsse v. 14.06.2005, 2 B 108.04 und v. 10.09.2010, 2 B 97.09; alle juris). - OVG Nordrhein-Westfalen, 20.12.2017 - 3d A 1826/12
Entfernung eines verbeamteten Lehrers aus dem Beamtenverhältnis wegen eines …
vgl. BVerwG, Urteile vom 28. November 2000 - 1 D 56.99 -, Rn. 30, juris, und vom 9. September 1997- 1 D 1.97 -, Rn. 26, juris. - BVerwG, 02.05.2017 - 2 B 21.16
Entfernung einer Polizeiobeamtin aus dem Beamtenverhältnis; Betrügerisches …
Erschwerungsgründe können sich z.B. aus Anzahl und Häufigkeit der Betrugshandlungen, der Höhe des Gesamtschadens, der missbräuchlichen Ausnutzung der dienstlichen Stellung oder dienstlich erworbener Kenntnisse sowie daraus ergeben, dass die Betrugshandlung im Zusammenhang mit weiteren Verfehlungen von erheblichem disziplinarischen Eigengewicht, z.B. mit Urkundenfälschungen, stehen (stRspr, vgl. nur BVerwG, Urteile vom 28. November 2000 - 1 D 56.99 - Buchholz 232 § 54 Satz 2 BBG Nr. 23 S. 7, vom 26. September 2001 - 1 D 32.00 - Buchholz 232 § 77 BBG Nr. 18 S. 9 …und Beschluss vom 10. September 2010 - 2 B 97.09 - Buchholz 235.1 § 13 BDG Nr. 14 Rn. 8). - BVerwG, 20.12.2011 - 2 B 64.11
Disziplinarrecht: Zugriffsdelikt; innerdienstlicher Betrug; Maßnahmebemessung
- VG Hamburg, 11.03.2024 - 32 D 2984/23
- OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2018 - 3d A 514/16
- BGH, 09.06.2004 - RiSt (R) 1/02
Entfernung aus dem Dienst bei Beihilfebetrug
- BVerwG, 07.03.2017 - 2 B 19.16
Entfernung aus dem Dienst bei Gesamtschaden von über 5 000 EUR; Anforderungen an …
- BVerwG, 04.05.2006 - 1 D 13.05
Technischer Fernmeldeobersekretär; Abordnung in die neuen Bundesländer; Vorlage …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 18.08.2021 - 3d A 1185/20
Frist zur Berufung gegen eine Disziplinarklage; Umfang der Beeinträchtigung des …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 10.10.2012 - 3d A 1572/10
Aberkennen des Ruhegehalts bei Vorliegen eines schwerwiegenden außerdienstlichen …
- BVerwG, 02.05.2017 - 2 B 20.16
Entfernung einer Polizeiobeamtin aus dem Beamtenverhältnis; Betrügerisches …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 31.10.2018 - 3d A 229/16
- OVG Rheinland-Pfalz, 10.11.2020 - 3 A 10130/20
Vorliegen eines schweren Dienstvergehrens (Abrechnung nicht durchgeführter …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 02.12.2015 - 3d A 1179/13
- VG Wiesbaden, 12.03.2019 - 28 K 6097/17
Disziplinare Ahndung der Geltendmachung nicht entstandener Fahrtkostenbeträge; …
- VG Meiningen, 12.11.2015 - 6 D 60015/14
Aberkennung des Ruhegehalts nach zahlreichen Betrugshandlungen zum Nachteil der …
- BVerwG, 25.04.2001 - 1 D 16.00
Dienstvergehen wegen Nachgehen einer ungenehmigten Nebentätigkeit und …
- VG Saarlouis, 06.12.2013 - 7 K 480/13
Landesdisziplinarrecht: Einreichung von Scheinrechnungen bei der Beihilfestelle …
- BVerwG, 05.06.2003 - 1 D 35.02
Voraussetzungen des Verstoßes gegen die Pflicht zu achtungsgerechtem und …
- VG Saarlouis, 19.02.2020 - 4 K 1153/19
Zur Frage der Kostenentscheidung nach § 37 Abs. 2 Satz 2 BDG
- VG Berlin, 03.02.2009 - 80 Dn 34.07
Entfernung eines Beamten aus dem Dienst wegen des Betruges zum Nachteil seines …
Rechtsprechung
BVerwG, 14.12.2000 - 1 D 56.99 |
Volltextveröffentlichung
- Wolters Kluwer
Berichtigung eines Tenors wegen eines offensichtlichen Verkündungsfehlers
Verfahrensgang
- BDiszG, 29.07.1999 - IV VL 26/99
- BVerwG, 28.11.2000 - 1 D 56.99
- BVerwG, 14.12.2000 - 1 D 56.99
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (2)
- BGH, 06.11.1952 - 3 StR 1114/51
Rechtsmittel
Auszug aus BVerwG, 14.12.2000 - 1 D 56.99
Bei offensichtlichen Verkündungsmängeln, die klar zu Tage liegen und den Verdacht einer nachträglichen Änderung des Beratungsergebnisses ausschließen - wie hier -, ist eine Berichtigung des Urteilstenors zulässig (vgl.Beschluss vom 21. Januar 1999 - BVerwG 1 D 23.98 - BGH, NJW 1953, 155, 156;… Karlsruher Kommentar, StPO, 4. Aufl., § 260 Rn. 13;… Köhler/Ratz, BDO, 2. Aufl., § 78 Rn. 10). - BVerwG, 21.01.1999 - 1 D 23.98
Berichtigung eines Tenors - Unterscheidung einer zulässigen Berichtigung einer …
Auszug aus BVerwG, 14.12.2000 - 1 D 56.99
Bei offensichtlichen Verkündungsmängeln, die klar zu Tage liegen und den Verdacht einer nachträglichen Änderung des Beratungsergebnisses ausschließen - wie hier -, ist eine Berichtigung des Urteilstenors zulässig (vgl.Beschluss vom 21. Januar 1999 - BVerwG 1 D 23.98 - BGH, NJW 1953, 155, 156;… Karlsruher Kommentar, StPO, 4. Aufl., § 260 Rn. 13;… Köhler/Ratz, BDO, 2. Aufl., § 78 Rn. 10).
- BVerwG, 20.06.2006 - 1 D 4.05 Bei offensichtlichen Verkündungsmängeln, die klar zutage treten und den Verdacht einer nachträglichen Änderung des Beratungsergebnisses ausschließen - wie hier -, ist eine Berichtigung des Urteilstenors zulässig (vgl. zuletzt Beschluss vom 14. Dezember 2000 - BVerwG 1 D 56.99 - m. w. N.).